Kniegelenk-MRT
Fast jeder Mensch leidet während seines Lebens irgendwann unter Schmerzen oder Missempfindungen an den Kniegelenken. Auch Jüngere bleiben davon nicht verschont, vor allem, wenn sie viel Sport treiben.
Während junge Menschen am Knie häufig unter belastungsbedingten Reizungen an den Bändern und dem Weichteilgewebe, manchmal auch aufgrund angeborener Formvarianten der Kniescheibe, leiden, werden mit zunehmendem Alter Schäden am Knorpel einschließlich der Menisken häufiger.
Warum eine MRT?
Da der Aufbau des Kniegelenks äußerst komplex ist, gehört die MRT der Kniegelenke bereits seit vielen Jahren zu den etablierten Diagnosemitteln bei Beschwerden in diesem Bereich. Die traditionelle Röntgendiagnose findet stattdessen nur noch selten Anwendung.
Mit einer MRT der Kniegelenke ist eine genaue Abklärung der Ursachen von Beschwerden möglich. Damit ist sie eine elementare Grundlage für eine gezielte und effektive Therapie. Bei jungen Menschen treten die Beschwerden meist durch eine belastungsbedingte Reizung der Bänder und des Weichgewebes auf. Auch eine angeborene, ungünstige Form der Kniescheibe kann Schmerzen auslösen. Im höheren Alter nimmt die Häufigkeit von Schäden am Knorpel und den Menisken zu.
Wann ist eine MRT der Kniegelenke notwendig?
Zur Vermeidung einer frühzeitigen Arthrose ist eine exakte Diagnose mit einer MRT der Kniegelenke unbedingt sinnvoll. Auch sollte bei schon bekannter Arthrose mit fortschreitenden Beschwerden nicht auf eine MRT verzichtet werden, um die richtige Therapie auszuwählen.
Bereits unmittelbar nach einer Knieverletzung sind beschädigte Seitenbänder, Kreuzbänder, Menisken oder Knochen mit einer MRT der Kniegelenke erkennbar.
Durch Reizungen und Schädigungen des Kniegelenks bildet sich oft ein schmerzhafter Erguss, mit dem ein Gefühl der Instabilität einhergeht. Ebenso kann es zu einem Erguss in der Kniekehle kommen. Die Betroffen nehmen dann häufig ein lokales Druckgefühl wahr und können ihr Knie nur eingeschränkt beugen. In diesem Fall spricht man von einer Baker-Zyste.
Eine Beschädigung des Knorpels hinter der Kniescheibe (retropatellare Chondropathie) führt in der Regel zu Schmerzen beim Treppensteigen. Auch diese Verletzung bzw. Verschleißerscheinung kann mittels einer MRT der Kniegelenke diagnostiziert werden.
Schwerpunkte der Diagnose durch eine MRT der Kniegelenke
- Rupturen / Verletzungen der Kreuzbänder und Seitenbänder
- Schäden am Gelenkknorpel (Knorpelbedeckung der Gelenkknochen)
- Schäden und Reizungen im Wachstumsalter
- Überlastungsreizungen, Durchblutungsstörungen oder Brüche der Knochen
- Arthritis, Entzündungen des Gelenkes, Rheuma
- Tumoren an den Weichteilen und am Knochen
- Formvarianten und Fehlbildungen des Gelenkes, der Menisken und der Kniescheibe
- Rupturen / Risse der Menisken (Knorpelscheiben im Gelenk)